Themenschwerpunkt: Anarchismus und Wissenschaft
Editoriales: | Neue Folge. Herausgegeben von Markus Henning, Jochen Knoblauch, Rolf Raasch und Jochen Schmück |
Verlag und Erscheinungsort: | Libertad Verlag, Potsdam |
Umfang, Aufmachung: | ca. 300 Seiten, E-Zine (PDF) |
ISSN (Online) und Version: | 2700-1598 | | Version 1.0 (Januar 2024) |
Preis: | 0,00 EUR | Spende erbeten |
Download: | Direkt hier: ab dem 15. Dezember 2023 |
Vorschau
espero, Nr. 8, Januar 2024, ca. 300 Seiten, zahlr. Illustr.
Unsere Winterausgabe 2023/24 beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Thema „Anarchismus und Wissenschaft“.
Die historische Beziehung zwischen Anarchismus und Wissenschaft ist ausgesprochen facettenreich. Einige anarchistische Denker:innen haben die Wissenschaft als Instrument zur Analyse und Kritik sozialer und politischer Strukturen genutzt und wissenschaftliche Erkenntnisse für ihre Konzeption einer freien und solidarischen Gesellschaft eingesetzt. Nicht wenige Anarchisten – wie etwa die beiden Geografen Pjotr Kropotkin und Élisée Reclus oder der Historiker Max Nettlau – waren selbst Wissenschaftler. Auch in jüngerer Zeit lassen sich Wissenschaftler:innen finden, die sich selbst als Anarchist:innen verstehen. Doch libertäre Ideen waren unter Wissenschaftler:innen schon immer populär, auch ohne das explizite Bekenntnis zum Anarchismus.
Innerhalb der anarchistischen Bewegung gab es wiederum immer wieder Kritik und Kontroversen im Hinblick auf die Beziehung zwischen Anarchismus und Wissenschaft. Insgesamt lässt sich sagen, dass die historische Beziehung zwischen Anarchismus und Wissenschaft von unterschiedlichen Perspektiven geprägt ist. So gibt es anarchistische Ansätze, die die Wissenschaft als Werkzeug zur Emanzipation und sozialen Veränderung betrachten, während andere anarchistische Strömungen skeptischer gegenüber der Wissenschaft und ihren institutionellen Strukturen sind.
Diese verschiedenen anarchistischen bzw. libertären Positionen gegenüber der Wissenschaft wollen wir mit den Beiträgen zu unserem Themenschwerpunkt „Anarchismus und Wissenschaft“ erkunden und zur Diskussion stellen.
Neben den Beiträgen zum Schwerpunktthema wird es natürlich auch Beiträge zu anderen Themen geben, sodass sich hoffentlich für jede:n unserer Leser:innen etwas Lesenswertes in unserer Winterausgabe finden lässt.
Das espero-Redaktionskollektiv:
Markus Henning, Jochen Knoblauch, Rolf Raasch und Jochen Schmück
in Berlin, Frankfurt am Main und Potsdam
INHALT
Folgende Beiträge sind bislang für die Winterausgabe 2023/24 geplant:
Themenschwerpunkt: „Anarchismus und Wissenschaft“
- Noam Chomsky: Über die Kognitionswissenschaft und den zeitgenössischen Anarchismus. Ein Interview von Žiga Vodovnik mit Noam Chomsky.
- Roland Hinner: Feyerabend im Rahmen der Aufklärung. Anarchismus bei Paul Feyerabend und Max Stirner
- Thom Holterman: Recht und Macht in einer libertären Perspektive
- Stephan Krall: Führt uns die Wissenschaft zur herrschaftsfreien Gesellschaft?
- Jochen Schmück: Science goes Anarchy! Die gelebte Anarchie der Open-Science Bewegung und ihre im traditionellen Anarchismus verborgenen ideologischen Wurzeln
- Charles Thorpe und Ian Welsh: Jenseits des Primitivismus: Auf dem Weg zu einer anarchistischen Theorie und Praxis der Wissenschaft im 21. Jahrhundert
- Siegbert Wolf: Erkenntnis für freie Menschen – Wissenschaftskritik aus libertärer Perspektive am Beispiel des Wissenschaftstheoretikers Paul K. Feyerabend (1924-1994)
Beiträge zu weiteren Themen:
- Alfred Betschart: Vom Marxisten zum Anarchisten. Sartre 1972-1980
- Rolf Raasch: Ideale und Wirklichkeit der Mexikanischen Revolution bei Mariano Azuela und B. Traven
- Yagiz Alp Tangün: Eine Reise nach Saint-Imier – 50 Jahre nach Gründung der antiautoritären Internationale
- Jochen Knoblauch: Ein Beitrag zur Geschichte des Karin Kramer-Verlages.
- Jochen Knoblauch: Nachruf auf Bert Papenfuß.
Rezensionen zu:
- Rüdiger Haude: Als Adam grub und Eva spann. Herrschaftsfeindschaft in der Hebräischen Bibel, Berlin: Matthes & Seitz, 2023.
- Heinrich Vogler: Schriften, hrsg. von Walter Fähnders, Bielefeld: Aisthesis Verlag, 2022
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